Nachdem ich von Marian (ihr Name sollte auch mal erwähnt werden ^.^) den Tipp bekommen habe die Pinnecales zu erklimmen, war dies mein nächster Punkt auf der Liste.
Habe meine vier Stunden gearbeitet, Wäsche gewaschen und aussortiert.
Laptop, Zelt und einige Klamotten blieben da, dafür kamen 4L Flüssigkeit und ein Kilo zu futtern mit. Immernoch stolze 18kg. Dass das zuviel werden sollte konnte ich da noch nicht ahnen.
Um's gleich mal vorweg zu greifen: Die Strecke.
Tag 1:
Erstmal 8 km vom Ferienhaus bis zum Wanderweganfang.
Anschließend 19,2km mit knapp 950 Höhenmetern rauf. Fuck!
Und das sind keine Wanderwege wie wir sie kennen:
Nachdem man einen relativ steilen Felsen runtergeklettert ist, muss man durch den Bach, kriegt nasse Füße und darf auf der anderen Seite glitschig nasse Stufen, die in Stein gehauen wurden, wieder hoch.
Ab und an hat mal man Glück und findet so eine Brücke:
Ich war mehrere Stunden alleine auf dem Track unterwegs und hab mich immer mal wieder gefragt wann denn endlich das Ende naht.
Als ich oben an der Hütte angekommen bin (habe zwischenzeitlich schon gedacht ich schaffe das nicht mehr, Rücken und Beine wollten eigentlich nicht mehr. Da es schon dunkel wurde hatte ich auch schon meine Stirnlampe auf ...), war die Sonne kurz vor dem untergehen und mir ging es nicht anders.
Schokocookies und Orangen waren mein Proviant. Glücklicherweise waren in der Hütte jedoch noch Jin (Asiate, der durch NZ wandert!) und ein paar Leute eines IT-Unternehmens, die mir Futtermäßig entwas ausgeholfen haben. Danke nochmal! :D
Fünf Leute in dieser rießigen Hütte... Guter Wohnkomfort!
Naja nicht ganz. Gut geschlafen hab ich nicht. Bin um 4 Uhr frühs aufgewacht, als Jin rausgeschlichen ist um Fotos von den Sternen zu machen.
Hab kurz überlegt ob ich mitmache, hab mich aber dagegen entschieden.
[An dieser Stelle kommt Jin's Foto hin, wenn ich's verwenden darf]
2. Tag:
Nun hab ich den Rest bis zum Gipfel gemacht.
Die Beine tatenschon entsetzlich weh und es wurde eine ziemliche Kletterpartie, sodass ich froh war den Großteil meines Gepäcks in der Hütte gelassen zu haben.
Ob sich's gelohnt hat? Seht selbst:
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Die IT-Kollegen |
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Grausames Foto, aber ja: Ich war's!:D |
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Danach ging's an den Abstieg.
Als ich endlich unten ankam, war mein Wasser komplett verbraucht und meine Beine wollten nicht mehr.
Ich saß dann 20min da und hab schließlich jemanden gefunden, der mich mitgenommen hat. Total nettes Pärchen, die den Track auch gemacht haben.
Sie haben mir sogar ein Eis ausgegeben und mich zurück zum Ferienhaus gefahren, damit ich meinen Laptop etc. wieder einsammeln konnte. Habe dort auch nochmal ne Dusche genommen natürlich! :D
Vom Ferienhaus ging's dann an den Ortsausgang von Thames. Und dort stand ich erstmal.
Man kommt sich schon dumm vor, wenn man am Straßenrand steht und den Daumen raushält...
Und anhalten wollte auch keiner. Doch gerade als ich meinen nächsten Woofing-Host anrufen wollte, dass ich es nicht schaffe hielt ein VW Passat mit Anhänger neben mir.
Darin: Ein Holländer und eine Philippinerin.
Zuerst wollten sie mich erst ein Stück in die richtige Richtung mitnehmen, hatten dann aber anscheinend Mitleid, denn sie sind wegen mir 30km Umweg gefahren und haben mich beim Woofing-Host abgesetzt. Super nett!
Es ist schon hammer wie freundlich die Leute hier sind. Das macht Neuseeland so sympathisch: Die Leute! :)